“Pitta governs digestion, heat, visual perception, hunger, thirst, radiance, complexion, understanding, intelligence, courage and the softness of the body”
Ashtanga Hridaya
Vielleicht hast du die Auswirkungen eines erhöhten Pitta Doshas am eigenen Körper beobachtet: dein Körper fühlt sich wärmer an, du verspürst mehr Durst oder deine Augen, deine Haut sind entzündet, gerötet, gereizt. Diese Symptome können das Ergebnis eines Pitta-Ungleichgewichts sein.
Auf emotionaler Ebene drückt sich ein Übermaß des Pitta Doshas durch Wutausbrüche, Ungeduld, Frustration, Intoleranz und Eifersucht aus. (Eigentlich logisch, wenn Wasser auf Feuer trifft entsteht „Dampf“ und wir sprechen über „Dampf ablassen“, wenn jemand wütend ist).
Die alten Schriften des Ayurveda beschreiben detailliert eine angemessene Kur für den Sommer. Im Ayurveda gleichen wir ein Element durch sein Gegenteil aus. Um die mit dem Pitta Dosha verbundenen heißen und scharfen Eigenschaften auszugleichen, empfiehlt Ayurveda, kühlende, zusammenziehende, sowie erdende Substanzen und Aktivitäten in deine Ernährung und deinen Lebensstil zu integrieren.
Hier einige Tipps, die du in deine Sommerroutine integrieren kannst:
Aufwachen vor Sonnenaufgang
Laut Ayurveda solltest du dich den ganzen Tag über energiegeladener und stabiler fühlen, wenn du den Tag vor Sonnenaufgang beginnst. Die beste Zeit zum Aufwachen ist etwa eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang, wenn es draußen noch kühl ist.
- Puhhh! Sehr früh, ich weiß. Aber es stimmt. Ich habe es im letzten Sommer ausprobiert und kann es nur empfehlen. (Diesen Sommer schaffe ich es noch nicht. Mal sehen für meine Auszeit steht es auf meiner Agenda).
Übe Sommer-Asanas
Der frühe Morgen ist im Sommer die günstigste Zeit, um sich zu bewegen. Bevorzuge kühlende Übungen wie einen sanften Yoga-Flow oder den Mondgruß. Es ist auch von Vorteil, Asanas zu vermeiden, die im Kopf zu viel Wärme erzeugen (wie z.B. der Kopfstand oder intensive Umkehrhaltungen). Sonnengrüße können vor Sonnenaufgang gemacht werden, achte nur darauf, ein langsames bis mäßiges Tempo einzuhalten.
Der Schulterstand ist in Ordnung, da er eher Kühle erzeugt. Drehungen (Twists) sind während der Pitta-Saison hervorragend, da sie Spannungen aus dem Mittelbauch, dem Dünndarm und der Leber lösen. Dies sind Orte, an denen sich Pitta ansammelt.
Asanas, die sich sonst noch eignen: das Boot, der Bogen, der Fisch und eine sanfte Kobra. Um sicherzustellen, dass du richtig abgekühlt bist, kannst du deine Praxis mit einem kühlenden Pranayama wie Shitali beenden.
Unterstütze dein Verdauungsfeuer
Im Sommer kann Agni (das Verdauungsfeuer) mehr Wärme im Körper erzeugen, wenn es nicht aufrechterhalten wird. Dies bedeutet, dass es wichtig ist, einen regelmäßigen Essensplan zu haben und keine Mahlzeiten auszulassen.
Überspringe keine Mahlzeiten. Frühstück um 8:00 Uhr, Mittagessen (die größte Mahlzeit des Tages) um 12:00 Uhr und Abendessen um 18:30 Uhr.
Mache weniger, entspanne dich und habe Spaß!
Zu viel Pitta kann dazu führen, dass du ausbrennst, v.a. wenn du einen starken Drang hast, Dinge zu erledigen. Zu viel Aktivität erhöht Pitta. Daher solltest du im Sommer besser Zeiten zum Ausruhen einplanen. Vermeide überladene „To do Listen“.
Gönne dir zum Beispiel am Abend eine Yin Yoga Sequenz oder Yoga Nidra mit einem Augenkissen. Tauche deine Füße nach deinem Arbeitstag in kühles Wasser. Treffe Freunde oder schaue dir eine Komödie an. Ein tolles Mittel gegen ein zu erhöhtes Pitta Dosha ist, Spaß zu haben!
Gehe in die Natur
Halte dich tagsüber im Schatten auf und mache, sobald die Sonne untergeht, Spaziergänge in der Natur, besonders am Wasser. Schaue ins Gras, schaue ins Wasser, schaue in den blauen Himmel.
Abendspaziergänge sind großartig für zu hohes Pitta, besonders Mondbaden ist eine empfohlene Praxis in den alten Schriften des Ayurveda. Wie geht das. Du lässt dir das kühle, silberne Licht ins Gesicht strahlen.
Versuche bis spätestens 22:30 Uhr ins Bett zu gehen.
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